Ein sagenhafter Spaziergang durch Wien
Seit 2 Jahren veranstaltet biv – die Akademie für integrative Bildung kostenlose Themenspaziergänge.
Die Spaziergänge sind für Menschen mit Behinderung, die Sagen mögen.
Unsere Kursleiterin Agnes Kirchner erzählt von einem dieser Spaziergänge.
Heute wollen wir einen Spaziergang machen.
Dabei werden wir von Sagen und Mythen aus Wien erzählen.
Wir erzählen, wie Wien vor ca. 500 Jahren ausgeschaut hat.
Diese Zeit nennt man Mittelalter.
Zu dieser Zeit hat die Stadt ganz anders ausgesehen als heute.
Auf den Straßen gab es noch keine Autos.
Es gab nur Kutschen.
Es gab auch keine U-Bahn oder Straßenbahn.
Und es gab keinen Strom.
Damals war das Leitungswasser schmutzig.
Die Menschen lebten eng mit der ganzen Familie und oft auch mit ihren Tieren zusammen.
Da es nicht sehr sauber war, gab es viele Krankheiten wie zum Beispiel die Pest.
Die Pest war eine sehr schwere Krankheit.
Viele Menschen starben an der Pest.
Weil die Ärzte noch wenig über Krankheiten wussten,
suchten die Menschen eigene Erklärungen für schlimme Krankheiten.
So entstanden die Sagen.
Sagen sind zum Teil wahr.
Aber vieles ist auch erfunden
Aber was genau ist von diesen Geschichten auch wirklich passiert?
Und was wurde einfach frei erfunden?
Das weiß niemand so genau.
Deswegen sind Sagen für mich und viele andere Menschen auch so spannend.
Matteo und ich fragen unsere Gruppe:
Wer kennt eine Wiener Sage?
Viele aus der Gruppe kennen schon die Sage vom Augustin.
Und viele erinnern sich an das Lied „Oh du lieber Augustin, Augustin, Augustin,...“
Gleich werden wir uns auf die Spuren der Wiener Sagen begeben.
Davor zeigen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Fotos von Statuen oder Bildern an der Wand.
Diese sollen sie auf unserem Spaziergang finden.
Gehe aufmerksam durch Wien.
Strecke den Kopf nach oben.
So siehst Du ganz oft etwas an den Hauswänden.
Es können Bilder sein.
Aber auch Statuen.
Oder es steht etwas geschrieben.
Oft erinnert es an eine Sage.
Unsere erste Station ist das Griechenbeisl.
Gleich hört man schon eine Teilnehmerin rufen:
Da oben!
Ich hab's gefunden!
Sie zeigt auf die Statue von einem Mann.
Er hat einen Dudelsack in der Hand.
Und ein Lächeln im Gesicht.
Das ist die Statue vom lieben Augustin.
Wir setzen uns in den Garten des Gasthauses.
Matteo erzählt uns die Geschichte über den lieben Augustin.
Später gehen wir zu den anderen Stationen.
Wir bewundern die schönen und alten Gebäude.
Dadurch kann man sich gut vorstellen, wie Wien im Mittelalter ausgeschaut hat.
So reisen wir zurück in die Zeit der Sagen und Mythen.
Wir schauen uns auch das Basiliskenhaus an.
Angeblich hat man dort ein Ungeheuer in einem Brunnen entdeckt.
Das Ungeheuer soll wie eine Mischung aus einem Hahn und einer Kröte ausgeschaut haben.
Der Basilisk und Wandmalerei,
am Haus Schönlaterngasse 7
Der Wiener Stephansdom,
am Stephansplatz im 1. Bezirk
Unser Spaziergang endet beim Stephansdom.
Zum Schluss gehen wir noch in ein Kaffeehaus.
Der Wunsch nach einem warmen Getränk ist groß.
Matteo und ich haben Quizfragen vorbereitet.
Wer die richtige Antwort weiß, bekommt eine Packung Manner Schnitten.

Die Sagenspaziergänge zeigen mir selbst immer wieder, wie wunderschön und spannend Wien ist.
Hier fühlt man sich oftmals in die Vergangenheit zurück versetzt.
Glücklich steigen Matteo und ich in die U-Bahn ein.
Spätestens jetzt sind wir wohl wieder im Jahr 2022 angekommen.
Die Themenspaziergänge zu Kunst und Kultur werden von Licht ins Dunkel finanziert.
Gruppen ab 6 Personen können dieses Angebot kostenlos bei uns buchen.
Anfragen
per E-Mail: office@biv-integrativ.at
per Telefon: 01 / 892 15 04
oder direkt auf unserer Website unter Kurse
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