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Wer nicht hören kann, muss sehen

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Menschen mit Hörbehinderung haben es auch in der Erwachsenenbildung nicht leicht.

Es gibt ein neues Video. Es zeigt, wie Lernen für ALLE möglich wird.


„Hörgeräte können das menschliche Ohr nicht ganz ersetzen.  
Beim Verstehen von Sprache gibt es einen großen Unterschied.
Im Hörgerät sind alle Geräusche zu einem „Brei“ vermischt.“

Markus Bräuer ist selbst schwerhörig.
Er arbeitet in der Erwachsenenbildung.
Er hat auch eine eigene Praxis
für Psychotherapie und Coaching in Wien (www.markus-braeuer.at)

Es gibt viele Geräusche die es Menschen mit Hörbehinderung schwer machen Sprache zu verstehen:

  • Das Rascheln von Papier,
  • das Klicken eines Kugelschreibers,
  • das Husten des Sitznachbarn.

Wie kann man das Verstehen besser machen?

Es sollte eben keine Nebengeräusche geben.
Es hilft, wenn es im Raum still ist.
Und immer nur eine Person spricht.
Das ist bei einem Kurs nicht immer leicht.

 

Charlotte Knees ist Kursleiterin. Sie weiß was wichtig ist:

„Was für alle in einem Kurs wichtig ist:
Das ist eine Disziplin beim Sprechen.
Das heißt:
Es spricht immer einer nach dem anderen.“

Ihre Aufgabe als Kursleiterin ist es darauf zu achten.
Sprechen mehrere Personen gleichzeitig,
verstehen Menschen mit einer Hörbehinderung gar nichts mehr.

Aber auch die Akustik in einem Raum ist auch wichtig. 
Akustik ist der Klang im Raum.
 

„Jeder Raum hört sich ein bisschen anders an.
Manche Räume haben einen Hall. Dann ist das Verstehen schwierig.“

meint Markus Bräuer.


Aber was kann man dagegen tun?

Gegen den störenden Hall hilft es etwas in den Raum hineinzustellen.
Zum Beispiel

  • Pflanzen,
  • Teppiche
  • oder Vorhänge.


Claudia Resch ist seit Geburt schwerhörig.
Sie hat Ernährung studiert.
Beim studieren hat sie selbst erfahren was für die Teilnahme an Kursen wichtig ist.

Bei einem Kurs sitzt sie am liebsten gleich gegenüber der Kursleiterin.
Es ist für sie wichtig das Gesicht der Kursleiterin gut zu sehen.
Ein heller Raum ist dafür nötig.
So kann sie die Lippen lesen.
Das hilf ihr besser zu verstehen.

Was kann ihr noch dabei helfen?

- Wichtige Wörter aufschreiben
- Blickkontakt beim Sprechen
- deutlich sprechen
- langsam sprechen - einfache Wörter
- Und kurze Sätze verwenden

Besonders wichtig ist aber das Gefühl akzeptiert zu werden.
Es hilft wenn die Kursleiterin fragt ob sie alle verstehen.
Das sieht auch Charlotte Knees so.
Sie als Kursleiterin möchte einen gemeinsamen Lernraum zu schaffen.
Hier sollen ALLE lernen können.

Hier können Sie das Video „Bildung für ALLE – Schwerpunkt Hörbehinderung“ ansehen.
Markus, Claudia und Charlotte erzählen noch mehr von ihren Erfahrungen.
Und es gibt viele Tipps, wie man gute Kurse machen kann.

 

Das Video wurde von biv – die Akademie für integrative Bildung gemacht.

 Interviews mit Markus Bräuer, Claudia Resch und Charlotte Knees
Konzept: Beate Dietmann und Cornelia Maria Gregor
Kamera & Gestaltung: Cornelia Maria Gregor

 

Logo von dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Das Video wurde vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mit finanziert.

 

Autorin

Ilona Weigl ist Mitbegründerin von biv – die Akademie für integrative Bildung. Vor ihrer Pensionierung war sie dort 24 Jahre als Geschäftsführung tätig


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